Unterstützungseinheit MANV der Feuerwehr
Zur Unterstützung des Regelrettungsdienstes bei einem Massenanfall von verletzten bzw. erkrankten Personen (ManV) hat sich der Kreis Olpe vor ca. drei Jahren entschieden, Unterstützungseinheiten für solche Fälle zu bilden. Diese sollen neben dem Regelrettungsdienst und den Schnelleinsatzgruppen (SEG) der Hilfsorganisationen eingesetzt werden. Das Personal soll überwiegend an der Patientenablage zur ersten Betreuung der Verletzten bzw. Erkrankten bzw. für lebensrettende Sofortmaßnahmen eingesetzt werden.
Auf Anfrage des Kreises Olpe haben sich die Feuerwehren Attendorn und Lennestadt bereit erklärt, Personal für die Unterstützungseinheiten zur Verfügung zu stellen. Die Feuerwehr wurden ausgewählt, da hier eine relativ hohe Tagesverfügbarkeit besteht und ein schneller Einsatz möglich ist.
In der Anfangsphase wurde die Unterstützungseinheit von bereits als Rettungssanitäter oder Rettungsassistent ausgebildeten Feuerwehrleuten gebildet. Um aber weiteres entsprechend ausgebildetes Personal, insbesondere tagsüber, zur Verfügung zu haben, wurden 14 Feuerwehrangehörige aus Lennestadt, Attendorn und Kirchhundem zu Rettungshelfern ausgebildet. Die 160-stündige theoretische und praktische Ausbildung erfolgte an der Berufsfachschule des DRK in Olpe-Rhode und an verschiedenen Rettungswachen. Um die Qualifikation zu erhalten, muss jährlich an einer 30-stündigen Fortbildung teilgenommen werden.
Die Alarmierung der Einsatzkräfte erfolgt über eine eigene Melderschleife und ist abhängig von der Größe des Schadenereignisses bzw. der Anzahl von Verletzten oder Erkrankte (MANV-Stufen I – IV) und dem Ort des Ereignisses. Die Alarmierung der Unterstützungseinheiten der Feuerwehr erfolgt in der Regel ab einem Schadenereignis der Stufe II. Der Kreis Olpe wurde in zwei Einsatzabschnitte aufgeteilt. Zum Abschnitt „Lenne“ gehören Kirchhundem, Lennestadt und Finnentrop, zum Abschnitt „Bigge“ gehören Attendorn, Olpe, Drolshagen und Wenden.
Die Ausrüstung der Unterstützungseinheiten erfolgt durch den Kreis Olpe und umfasst u.a. Einsatzkleidung, Notfallrucksäcke und AEDs. Im Einsatzfall erfolgt ggf. auch eine Zusammenarbeit mit einem GW-San.
Seit Gründung der Unterstützungseinheit Ende 2006 wurde diese bereits mehrmals alarmiert (u.a. Brand im Hochhaus in Olpe, Busunfall in Grevenbrück, missglückte Stuntshow in Bamenohl etc. Aus der Gemeinde Kirchhundem sind die Kameraden Mario Fuhlen sowie Stephan Wollny bereits in diese Unterstützungseinheit seitens der Feuerwehr integriert. Weitere Kameraden wurden bzw werden mit der Zeit ausgebildet.
Text auszugsweise mit freundlicher Genehmigung übernommen von
www.feuerwehr-attendorn.de und www.feuerwehr-lennestadt.de