Löschgruppe Brachthausen

Die Löschgruppe Brachthausen wurde 1930 gegründet und gehört dem Einsatzbereich Mitte an.  Aktuell besteht die Löschgruppe aus insgesamt 38 Kamerad: innen, aufgeteilt auf die Kinderfeuerwehr mit 11 Kindern und 3 Betreuer: innen, die Jugendfeuerwehr mit 7 Jugendlichen und die Einsatzabteilung mit 17 aktiven Einsatzkräften.

 

Einsatzgebiet

Das Einsatzgebiet der Löschgruppe erstreckt sich über die Ortschaft Brachthausen bis zur Vorspanneiche (Richtung Hilchenbach) sowie den Ortschaften Kohlhagen und Ahe mit einer ungefähren Einwohnerzahl von 520 Personen. Des Weiteren über die Landstraße L728 von der Kreisgrenze ( Richtung Siegerland ) in Richtung Wirme und über die Kreisstraße K19 von Brachthausen in Richtung Silberg.

 

Gerätehaus

Das ursprüngliche Gerätehaus wurde in den 1950er Jahren erbaut und steht an der Straße „Schartenbergweg 6B“. Im Jahr 2000/2001 erfolgte der Anbau. Hierbei wurde der alte Turm abgerissen und auf das ehemalige einstöckige Gebäude ein zweites Stockwerk aufgesetzt. Eine Erweiterung wurde seitlich angebaut. Die Heizungsanlage und die sanitären Anlagen wurden dabei ebenfalls modernisiert. Der Ursprüngliche Charakter eines Gerätehauses mit Turm ging dabei zwar verloren, aber die Erweiterung war dringend notwendig und schaffte Platz für Gerätschaften, Personal und Übungsräumlichkeiten für Löschgruppe und Musikzug. Das heutige Gerätehaus hat derzeit einen Stellplatz, der durch ein TSF-W belegt wird. Die Umkleide mit 30 Spinden befindet sich mit in der Fahrzeughalle. Weitere Spinde als Damen-Umkleide sind getrennt von der Fahrzeughalle im dahinter angrenzenden Anbau angebracht. Rechts neben der Fahrzeughalle befindet sich der “kleine Schulungsraum”, der die gleichen Außmaße hat und gegebenfalls zu einer zweiten identischen Fahrzeughalle umgebaut werden kann. Im hinteren und seitlichen Bereich des Erdgeschosses wurden ein Lagerraum, ein Heizungsraum sowie eine große , getrennte Toilettenanlage für Männer und Frauen sowie der Haupteingang mit Treppenhaus angebaut.

Im Obergeschoss befindet sich der “große” Schulungsraum/ Proberaum, der sowohl vom Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr als auch von der Löschgruppe genutzt wird. Hier finden eben Jahresdienstbesprechungen und Versammlungen, die wöchentlichen Proben des Musikzuges und der Tanzkapelle “Die Ahetaler” sowie die Musikschulunterrichte der Nachwuchsmusiker statt. Desweiteren sind auf der Etage die Noten/ Instrumentenraum sowie eine komplette Küche eingerichtet worden. Der Dachboden wird als Kleiderkammer, Materiallager und Instrumentenraum vom Musikzug und Löschgruppe genutzt.

Eine weitere Erweiterung des Gerätehauses ist aktuell in Planung und wird kurzfristig umgesetzt. Hierbei werden neue Umkleiden sowie sanitäre Einrichtungen neu errichtet.

 

Die Einheitsführer der Löschgruppe Brachthausen seit 1930
(bis 2018 Löschgruppenführer)

1930-1940 Bernhard Tigges (Bürgermeister)
1940-1955 Johannes Schmelzer
1955-1961 Josef Gehle
1961-1971 Siegfried Siepe
1971-1978 Fritz Peetz
1978-1979 Heinz Wesel
1979-1996 Eugen Burghardt
1996-2001 Ingo Eberts
2001-2011 Christian Eberts
2011-heute Rüdiger Christes

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Geschichte der Löschgruppe Brachthausen
Am 18. Mai 1930 wurde die Freiwillige Feuerwehr Brachthausen durch den damaligen Bürgermeister Bernhard Tigges gegründet. Den Anstoß gab der Brand der Bäckerei Graube in Brachthausen, bei dem im Einsatz als Brandwehrpflichtiger Heinrich Hüttmann tödlich verunglückte. Zukünftig wollte man besser ausgebildet dem „Roten Hahn” entgegentreten.
Für eine wirklich intensive Schulung war eine Pflichtbrandwehr nicht geeignet , daher schlossen sich 52 aktive und 9 passive Mitglieder dem Freiwilligen Feuerwehrverein an. Von der Pflichtwehr übernahm man eine Druckspritze, ca. 120 m Schläuche und verschiedene Ledereimer.
Die damalige Gemeinde Kohlhagen (hierzu gehörten die Orte Brachthausen, Wirme, Silberg, Varste und kleinere Gehöfte umher) unterstütze das Vorhaben. Es konnten eine neue Druckspritze, eine Ausziehleiter, zwei Hakenleitern, neues Schlauchmaterial und 30 neue Uniformen angeschafft werden. Zu letzteren steuerte jeder Feuerwehrmann 3 Reichsmark zu.
Auf Jahre hin musste man sich für die Abstellung der Geräte mit einem alten Schuppen begnügen, der weder Boden noch Decke hatte, 3 x 5 x 2 m groß war und unterhalb der Kapelle Brachthausen stand.
Ein Fanfarenkorps, der Vorgänger des 1951 gegründeten Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Brachthausen, wurde 1934 ins Leben gerufen.
Immer wieder mussten die Wehrmänner zu Gebäude- oder Waldbränden eilen.
Wegen der Höhenlage war es zur Winterzeit nicht immer leicht, den Dienst in der blauen Uniform zu leisten. So z.B. als bei einem Scheunenbrand im Jahre 1939 das Wasser in den Schläuchen und in der Pumpe gefror. Während des II. Weltkrieges war , durch feindliche Fliegertätigkeit beding, die Waldbrandgefahr erheblich gestiegen. Zur Sicherheit wurden sämtliche Fichtenkahlschläge durch die Wehr abgebrannt.
Aus dem Erlös einer Spende der Automobilindustrie zum Führergeburtstag erhielt die Wehr 1943 eine moderne TS 8 (Tragkraftspritze).
1943/1947 konnte dann ein Feuerwehrgerätehaus mit Turm errichtet und der Wehr übergeben werden. Die im Jahre 1943 geschenkte TS 8 hatte 1957 ausgedient und wurde durch eine neue Tragkraftspritze ersetzt. Als 1964 auch noch ein TSF-T mit Truppbesatzung (1+2 Mann) folgte, war der Ausrüstungsstand zur damaligen Zeit genügend.
Im Jahr 1981 folgte ein neues TSF (Hersteller Fa. Schlingmann) auf Mercedes-Benz 308 mit 3,5t-zulässigem Gesamtgewicht. Dieses Fahrzeug, ausgestattet mit Staffelbesatzung (1+5 Mann) und einer heckseitig eingeschobenen TS8/8, erfüllte zur vor über 20 Jahren voll den Ansprüchen.
Am 01.Februar 2003 erhielt die Löschgruppe ein Staffelfahrzeug vom Fyp TSF-W Straße ( 1+5 Mann Besatzung ) als Ersatzbeschaffung für das über 22 Jahre alte TSF. Das 7,5t LKW-Fahrgestell von MAN wurde, entgegen der Norm, mit einer 40 PS erhöhten Motorleistung und über mit einer höhergelegtem Fahrgestell ( Federn ) ausgestattet. Durch die größere Bodenfreiheit ist der zwingende Betrieb von Schneeketten im Winter möglich. Der Aufbau wurde von Schmitz in Wilnsdorf angefertigt und beinhaltet neben einem verdoppeltem Löschwassertank-Inhalt von 1000 Litern, einen Schnellangriff ( 60 m ) 4 Stück Atemschutzgeräte, Zusatzbeladung B-Schläche, 6 kVA Stromerzeuger sowie pneumatischen Lichtmast und zwei Stative mit insgesamt 4 x je 1000 Watt Flutlichtstrahlern. Die Wasserentnahme erfolgt über die neue TS 10-1000 ( Rosenbauer ) oder über die Hochdruckpumpe per Nebenantrieb auf Schnellangriff bzw. Schaumpistole.