In der Löschgruppe Oberhundem sind zur Zeit 29 Feuerwehrmänner aktiv.
Desweiteren sind 6 Kameraden in der Ehrenabteilung, sowie 6 Jugendliche in der Jugendfeuerwehr tätig!
Das Einsatzgebiet der Löschgruppe erstreckt sich über die Ortschaften Schwartmecke, Rüspe, Rhein-Weser-Turm, Rinsecke und Oberhundem mit einer ungefähren Einwohnerzahl von 1400 Personen.
Gerätehaus
Das Gerätehaus wurde im Jahr 2007 mit sehr viel Eigenleistung erbaut und steht „An der Hardt 6a“ . Es hat einen Stellplatz, der durch ein LF 10/6 belegt wird. Zur rechten Seite grenzen die beiden Umkleideräume, für Frauen und Männer getrennt, an. Daneben sind die Sanitären Anlagen, ebenfalls getrennt installiert. Auf der linken Seite der Fahrzeughalle grenzt ein kleiner Schulungsraum mit angeschlossener Küche an. Dahinter befindet sich noch eine Werkstatt für kleinere Reparaturen.
Fahrzeug
Das Fahrzeug der Einheit Oberhundem finden Sie ab sofort unter “Technik – Fahrzeuge – Einsatzbereich 3”
Die Einheitsführer der Löschgruppe Oberhundem seit 1935
(bis 2018 Löschgruppenführer)
1935 – 1940 Paul Aßmann
1940 – 1954 Heinrich Rameil
1954 – 1982 Karl-Josef Schulte-Schmelter
1982 – 1997 Werner Jung
1997 – 2012 Michael Sasse
2012 – Heute Ralf Unterste
Geschichte der Löschgruppe Oberhundem
Am 16. März 1935 wurde die Löschgruppe Oberhundem gegründet. Laut Gründungsversammlung heißt es Halblöschzug Nr. 11 der Amtswehr Kirchhundem.
Ihre Gründer waren Paul Aßmann, Heinrich Rameil, Josef Beckmann und Josef Krippendorf. Zum ersten Wehrführer wählte man Paul Aßmann. Übernommen wurden wie auch an anderen Orten nur die dürftigen Geräte der bis dahin fungierenden Pflichtbrandwehren. Bestes Stück war eine Handdruckspritze. Sämtliche Geräte waren in einem Maschinenschuppen des Josef Schmelzer untergebracht. 1941 erhielt die Löschgruppe von der Nachbarwehr Kirchhundem eine gebrauchte TS 4, die auf einem Karren im Mannschaftszug transportiert wurde.
Der 2. Weltkrieg lichtete die Reihen der Wehrmänner enorm. Trotzdem standen ihr schwere Einsätze bevor. Zunächst wurde im Januar 1945 der Gasthof zur Adolfsburg durch eine Sprengbombe getroffen und zerstört. Hierbei fanden 9 Personen den Tod. Die Wehr übernahm die Bergungs- und Aufräumarbeiten. Noch in den letzten Kriegstagen – im April 1945 – wurden die Wehrmänner der Löschgruppe Oberhundem und mit ihnen viele Kameraden der Nachbarwehren vor schwerer Bewährungsproben gestellt. Am 5. April wurden durch Fliegerangriffe 13 Menschen getötet und mehrere Häuser zerstört. Ein zweiter Fliegerangriff kostete weitere Opfer an Menschenleben und Zerstörungen. Schweres Artilleriefeuer tat den Rest. Fast ganz Oberhundem war zerstört, niedergebrannt, die Habe der überlebenden Bewohner verloren. Dem fast pausenlosen Einsatz war die TS 4 nicht mehr gewachsen. Aus Beständen, die in der Burg gelagert waren, wurde eine TS 8 entnommen. Die TS 4 musste verschrottet werden. Schon 1949 erreichte die Löschgruppe die Vollmotorisierung, wenn auch zunächst nur mit einem gebrauchten Damiler-Benz-Fahrzeug, das die Wehr Altenhundem abgestoßen hatte.
Sorge bereitete das Fehlen eines brauchbaren Feuerwehrgerätehauses. Schon 1948 wies der Bezirksbrandmeister darauf hin, dass unter den Wehrangehörigen deshalb Missstimmung herrschte. Ein Baugrundstück hatte die Löschgruppe aus Mitteln ihrer Kameradschaftskasse erworben; auch das Grundmauerwerk wurde in Eigenleistung errichtet – allerdings ohne Bauerlaubnis. An der Weiterführung des Bauwerks zeigte die Gemeinde aber wenig Interesse und so verwitterte das Mauerwerk im Laufe der Zeit. 1000 dort lagernde Ziegelsteine waren entwendet worden, ebenfalls waren 16 fm Bauholz verschwunden (Diese hatte die Gemeinde, wie sich herausstellte, jedoch nur anderweitig verwendet). Schließlich kam es im Mai 1949 dann zur Wiederaufnahme der Bauarbeiten. Dann mussten diese aber wieder eingestellt werden, denn man hatte die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzabstände nicht eingehalten. Erst nachdem die baupolizeiliche Dispens von der Regierung in Arnsberg erteilt worden war, fand das Bauwerk im Jahre 1954 schließlich seine Vollendung. Den größten Einsatz der Löschgruppe nach dem Kriege verzeichnete man im Jahre 1959 bei dem Waldbrand am Ilberg und im Jahre 1977 beim Brand im Gasthof Adolfsburg, der im Jahre 1945 durch Sprengbomben schon einmal den Flammen zum Opfer gefallen war.
Im Jahre 1962 erhielt die Wehr ein neues LF 8 Opel-Blitz und im Jahre 1963 eine neue TS 8.
Im Zuge der Eingliederung zu Großgemeinden wurde auch die Freiwillige Feuerwehr zu Löschzügen vereinigt. Die Löschgruppen der Orte Heinsberg, Selbecke und Oberhundem bilden den Löschzug III der Gemeinde Kirchhundem. Die zunehmende Technisierung der Feuerwehr veranlasste die Kameraden im Jahre 1981 aus eigenen Mitteln eine Gerätehauserweiterung durchzuführen. So erhielt sie am 16. Juni 1982 ein neues Löschgruppenfahrzeug auf Unimog, das am 9. Oktober ´82 seine Weihe erhielt und den Bestimmungen übergeben wurde.
Am 4. und 5. Mai 1985 lud die Löschgruppe Oberhundem zur Feier des 50-jährigen Bestehens in die Dorfgemeinschaftshalle ein. In diesem Zuge wurde auch die neu angeschaffte Fahne geweiht und im anschließenden Festzug durch den Ort, der Öffentlichkeit präsentiert.
Im Dezember 1986 erhielt die Wehr eine neue TS 8/8. Die Jugendfeuerwehr der Löschgruppe Oberhundem gründete sich 1990 mit 6 Jugendlichen.
Der erste Spatenstich für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses auf dem Parkplatz vor der Turnhalle „An der Hardt“ erfolgte am 15. November 2005. Da eine Erweiterung des bisherigen Gerätehauses in der „Hauptstrasse“ – welches schon seit längerer Zeit nicht mehr den Vorschriften einer zeitgemäßen Unterkunft entsprach und zudem nach mittlerweile 55 Jahren durch Witterungseinflüsse arg in Mitleidenschaft gezogen wurde – nicht zu realisieren war, einigten sich die Wehrmänner mit der Gemeinde Kirchhundem aufgrund der knappen finanziellen Mittel darauf, einen Neubau in Eigenregie durchzuführen. Hierzu wurde am 27. April 2005 der „Förderverein der Löschgruppe Oberhundem der Freiwilligen Feuerwehr Kirchhundem e.V.“ gegründet, welcher u.a. die Planung, Durchführung und Finanzierung eines neuen Feuerwehrgerätehauses zum Zweck haben sollte. Die Bereitstellung der finanziellen Mittel erfolgte durch die Gemeinde Kirchhundem, die Ausführung der anfallenden Bauarbeiten konnte fast komplett von den Kameraden erfolgen, so dass die Kosten auf ein Minimum reduziert werden konnten. Nach gut einem Jahr Bauzeit und vielen Stunden Dienst auf der Baustelle konnte das moderne neue Haus kurz vor Weihnachten 2006 bezogen werden. Die feierliche Segnung und Einweihung erfolgte am 19. Mai 2007.
Ende 2006 erhielt die Wehr einen gebrauchten Rettungssatz mit Schere und Spreizer von der Löschgruppe Welschen Ennest für die technische Hilfe im oberen Hundemtal.