– 18 Jugendliche übten für den Ernstfall
Brandmeldung aus der Zimmerei Assmann im Industriegebiet in Würdinghausen. Löschfahrzeug, Drehleiter und weitere Fahrzeuge rückten schnellstmöglich aus. Was hier nur simuliert wurde, kann jederzeit Realität werden.
Deswegen probten 18 Jugendliche der Jugendfeuerwehr Kirchhundem vom 21.10. bis einschließlich 22.10.2022 den Ernstfall. Ziel des Wochenendes war es, durch verschiedene Übungen, den Jugendlichen den Alltag der Feuerwehr näher zu bringen.
Mit Dienstbeginn am Freitag um 17:00 Uhr am Feuerwehrhaus startete die 24-stündige Bereitschaft der jungen Kameraden, angefangen mit der Fahrzeugeinteilung und der Überprüfung der Fahrzeuge und deren Ausrüstung auf Tauglichkeit. Nach anschließendem Abendessen um 18:00 Uhr wurde es dann um 19:00 Uhr das erste Mal richtig ernst: Brandalarm in der Zimmerei Assmann, zu dem die Jugendlichen im Alter von 10 bis 17 Jahren ausrückten. Nach der Brandkontrolle, bei der sich der Notruf als Fehlalarm herausstellte, folgte die Rückkehr zum Gerätehaus mit anschließender Fahrzeugkontrolle und Bettruhe ab 21:30 Uhr. Diese war jedoch nur von kurzer Dauer, denn um 21:55 Uhr folgte bereits der 2. Einsatz. Die Jugendlichen mussten zur gemeinsamen Suche einer vermissten Person – hier dargestellt durch eine Puppe – in ein Waldgebiet nahe den 4 Linden ausrücken.
Auch nach diesem Einsatz war die Bettruhe nur kurz. Bereits um 02:02 Uhr folgte der 3. Einsatz. Mit Blaulicht fuhren sie zur Kirchhundemer Vogelstange. Hier ging es für die Jugendlichen richtig zur Sache. Ein Industriebrand bei der Firma Kaiser Kartonagen – brennende Paletten auf dem Parkplatz, direkt am Ufer der Hundem – mussten gelöscht werden.
Nach kurzer Ruhe folgt dann auch schon Einsatz Nummer 4. Um 04.55 Uhr wurden das Löschfahrzeug, der Einsatzleitwagen, das Tanklöschfahrzeug und der Gelände- und Logistikwagen erneut in das Industriegebiet Würdinghausen gerufen. Aufgabe war die Entfernung einer Ölspur, wobei auch technische Hilfe geleistet werden musste.
Nach dem offiziellen Wecken um 07:00 Uhr gab es um 07:30 Uhr ein stärkendes Frühstück, bevor um 08:15 Uhr eine technische Übung folgte. Dabei wurden die Stationen „A- Saugleitung“, „Knoten & Stiche“, Wasserführende / Wasserabgebende Armaturen“ und „Geräte für die Technische Rettung“ durchgenommen.
Um 10:30 Uhr starten die jungen Kameraden zu einem weiteren Einsatz. Ein simulierter Autounfall am Gerätehaus der Feuerwehr mit 2 eingeklemmten Personen – dargestellt durch Puppen – verlangten wieder alle Kräfte von ihnen ab.
Im Anschluss daran erfolgte dann die verdiente Mittagspause. Beim gemeinsamen Grillen wurde entspannt und lecker gegessen, bevor es um 14:00 Uhr mit Gerätekunde und Fahrzeugpflege im Programm weiter ging. 15:10 Uhr ertönte dann zum 6. und letzten Mal der Alarm. Löschfahrzeug, Tanklöschfahrzeug und Feuerwehrbulli rückten zur Sportanlage des TV Kirchhundem / oberhalb des Alten Felds aus. Hier musste ein kleiner Waldbrand bekämpft werden. Nach dem Aufräumen am Gerätehaus und der Endkontrolle der Fahrzeuge hatten die 4 Ausbilder und die 18 Jugendlichen das Berufswochenende mit sehr wenig Schlaf erfolgreich gemeistert.
Ein anstrengendes, aufregendes und doch sehr lehrreiches Wochenende für jeden Teilnehmer. Deutlich wurde, welchen Beanspruchungen und Strapazen die Feuerwehrleute oft ausgesetzt sind und wie mit wenig Schlaf oft noch konzentrierte Hochleistungen erfüllt
werden müssen; sei es bei der Personenbergung und-rettung, beim Beseitigen von Gefahrenstoffen oder beim Löschen eines Brandes.
Und da nach dem Einsatz immer vor dem Einsatz bedeutet, kehrt auch danach keine Ruhe ein, denn die Technik muss gewartet und für das nächste Ausrücken vorbereitet werden.